Was ist ein ETF ?
Die Buchstaben stehen für Exchange Traded Funds.
Es sind Fonds, die einen Börsenindex möglichst exakt nachbilden. Sie werden deshalb auch als Index Funds bezeichnet.
Indizes fassen die Kursentwicklung der in ihnen enthaltenen Aktien oder Staatsanleihen zusammen und ermöglichen damit einen Überblick über den jeweiligen Markt.
Sie sind deshalb erste Wahl unter den Geldanlageformen für den bequemen Privatanleger, der sich nicht intensiv mit Aktien befassen will, aber trotzdem die Chancen der Kapitalmärkte nutzen will.
Beispiele dafür sind für Aktienindizes der DAX 30 für Deutschland, der EuroSTOXX 50 für Europa und der Dow Jones 30 für die USA.
Die Zahlen 30 und 50 stehen dabei für die Anzahl der verschiedenen im Index enthaltenen Aktien.
Da es sich um Sachwerte handelt, ist eine gewisse
Inflationssicherheit über einen längeren Zeitraum gegenüber
Bankeinlagen , die Geldwerte sind, gesichert.
Beispiel für einen Rentenindex ist der REX, der die Kursentwicklung deutscher Staatsanleihen abbildet.
Neben diesen gibt es auch Gold-Exchange-Traded-Funds - Sicherheit mal zwei!
Die Streuung der Aktien soll das unsystematische Risiko mindern bei gleichbleibenden Renditechancen.
Die Streung über Branchen- und Ländergrenzen kann das Verlustrisiko noch stärker mindern. Der Risikominderung durch die globale Diversifikation steht allerdings das zusätzliche Wechselkursrisiko gegenüber. Innerhalb der Eurozone entfällt das Währungsrisiko.
Weitere Vorteile
1. Geringe Kosten
- Keine Ausgabeaufschläge, da in der Regel beim Erwerb keine Vertriebsprovisionen an Banken oder Vermittler anfallen.
- Beim Kauf oder Verkauf fällt neben der üblichen Ordergebühren nur der sogenannte Spread an. Das ist die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs.
Damit sind die so genannten Transaktionskosten sehr nieder.
- Verwaltungsgebühr sehr nieder. Durch den Verzicht auf aktives Management entfällt das permanente Umschichten der Aktien.
So beträgt die jährliche Managementgebühr für Aktienfonds ca. 1,4 Prozent des Fondsvermögens.
Bei einem DAX-ETF in deutsche Standardwerte zahlt man weniger als 0,2 Prozent Verwaltungsgebühr pro Jahr.
Dies alles senkt die Gesamtkosten bei dieser Anlageart besonders stark.
2. Kein Emittentenrisiko
- Im Gegensatz zu Index-Zertifikaten wird das investierte Kapital als Sondervermögen behandelt und ist selbst bei einer Pleite der Fondsgesellschaft zu 100% geschützt.
3. Hohe Risikostreuung. Dazu brauchen Sie maximal 4 Standard ETFs. Diese sollten Europa, USA, Asien und die Schwellenländer abdecken.
- Durch die breite Anlagenstreuung verringert sich das Risiko eines Totalverlustes.
4. Hohe Flexibilität und Liquitität
- Exchange Traded Funds können genau wie die
Geldanlage Aktie an den Börsen gehandelt werden. Der Anleger kann dadurch schnell und flexibel auf aktuelle Marktsituationen reagieren und Finanzenpässe beheben.
5. Hohe Transparenz
- Während klassische Investmentfonds lediglich zum Quartalsende die Zusammensetzung der Fonds veröffentlichen, wird der Anleger bei einem Investment in Indizes aktueller und fortlaufend über die Struktur informiert.
- Zusätzlich sind alle Börseninformationen wie Kurs, Handelsvolumen, Spread oder Geld-/Brief-Preise jederzeit abrufbar.
Und die Wertentwicklung ist nachvollziehbar, wenn ETFs auf bekannte Aktienindizes verwendet werden.
6. Einfach und deshalb auch etwas für bequeme Privatanleger
- Diese Fonds ermöglichen es auch Kleinanlegern kleinere Beträge unter denselben Bedingungen anlegen zu können wie institutionelle Investoren.
- Sogar Sparpläne sind bei einigen Anbietern erhältlich. Dieser Service bedeutet aber mehr Aufwand, der mit einem Ausgabeaufschlag oder einer Managementgebühr bezahlt werden muss.
Trotz dieser zusätzlichen Kosten eignen sich ETF-Sparpläne sehr gut zum langfristigen Vermögensaufbau und für die Altersvorsorge.
Da hier die Betonung auf langfristigt liegt, sollten Sie nur in die großen und bekannten Aktienindizes wie DAX, DJ EuroStoxx oder MSCI World investieren.
Aufgrund dieser Vorteile und der hohen Flexibilität werden ETFs auch als Königsklasse der Anlagen angesehen.
Nachteile
- Aktien-ETF-Sparpläne werden in Deutschland nicht vom Staat gefördert.
- Abhängigkeit von der Marktentwicklung und somit ohne Einlagensicherung.
- Exchange Traded Funds setzen sich bei passivem Management zum Ziel, einen Vergleichsindex möglichst genau abzubilden. Dadurch können sie die Entwicklung des zugehörigen Indexes nie übertreffen.
In Zeiten von fallenden Kursen könnten aktiv gemanagte Fonds durch Umschichten innerhalb des Portfolios eventuell Verluste eher kompensieren.
- Banken und Vermittler von Finanzprodukten bieten die günstigen Indizes oft nicht von sich aus an, da sie keine Provision dafür bekommen. Sie müssen deshalb selbst aktiv werden.
Gefahr
Der Index bildet das Geschehen an der Börse ab. Dadurch besteht auch bei Exchange Tradet Fonds die Gefahr, dass Spekulationsblasen abgebildet werden.
RAFI Indizes vermieden werden.
Fazit
"Du sollst nicht alle Eier in einen Korb legen", sagt der Volksmund. Gleiches gilt für die Börse.
Das heißt, das Anlagekapital auf mindestens 20 verschiedene Wertpapiere zu verteilen. Dadurch können Sie das unsystematische Risiko senken ohne auf Rendite verzichten zu müssen. Das systemische Risiko bleibt bestehen.
Gerade Privatanleger diversifizieren aber zu wenig und aufgrund fehlendem Wissen auch noch falsch. Deshalb werden auch Privatanleger als "Kanonenfutter für den Wertpapierhandel" bezeichnet.
Darüber hinaus wird diese Diversifizierung vor allem für den Kleinanleger wegen der Handelskosten sehr kostspielig.
Der Ausweg sind die beschriebenen Indexfonds. Diese sind deshalb sehr gut geeignet für die langfristigen Anleger, die für ihre
Altersvorsorge privat die Chancen der Kapitalmärkte nutzen wollen.
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Die Strategie der meisten Privatanleger würde sich bei Aktien und Fonds schon drastisch verbessern, wenn sie nur einen einzigen gut gewählten Index Fonds kaufen würden.
In Verbindung mit einer Sparanlage mit einem festen Zinsertrag kann sich der Privatanleger seinen persönlichen Garantiefond zusammenstellen.
"Wird das Geld richtig aufgeteilt und lange genug angelegt, sind Verluste praktisch ausgeschlossen", argumentiert Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
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