Bei allen Geldanlageformen ist die Inflationssicherheit von entscheidender Bedeutung.
Die zurückliegende Finanz- und Wirtschaftskrise und die laufende Eurokrise machen es dem Sparer nicht einfacher eine inflationssichere Geldanlage zu finden.
Jedermann fragt sich, wo das hart erarbeitete Geld noch inflationssicher ist und wo er heute noch Inflationsschutz findet.
Dazu müssen wir erst wissen, was Inflation genau ist und durch was sie verursacht wird....
Im Bassermann Lexikon lesen wir: Inflation ist die Geldentwertung
infolge der gegenüber dem Geldbedarf oder der Warenerzeugung
unverhältnismäßigen Erhöhung der umlaufenden Geldmenge, meist mit der
Folge steigender Preise und sinkender Kaufkraft...
Verursacher können Verbraucher (durch erhöhte Nachfrage), Erzeuger (durch erhöhte Preise) und der Staat (durch erhöhte Ausgaben) sein.
Die Höhe der Inflation wird mit der Inflationsrate als Prozentsatz ausgedrückt und auch als Verbraucherindex insgesamt bezeichnet.
Verglichen wird normalerweise die Preissteigerung des abgelaufenen Monats mit dem Vormonat und dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Zur Ermittlung dient ein sog. Warenkorb, der alle 5 Jahre an das veränderte Verbraucherverhalten angepasst wird.
Dieser Warenkorb beschreibt natürlich nur den Durchschnitts-Verbraucher. Je nach Verbrauchsverhalten kann der individuelle Preisindex stark abweichen.
Mit dem persönlichen Inflationsrechner können Sie Ihren individuellen Preisindex selbst ermitteln, indem Sie Ihr Konsumverhalten in 14 verschieden Konsumbereichen mit einfachen Schiebern einstellen.
Wenn Sie ein detailiertes Haushaltsbuch führen, können Sie dort die Prozentsätze für die unterschiedlichen Kostenarten entnehmen. Ansonsten müssen Sie schätzen.
Ein früher aber erfolgloser Versuch, die Preise am Klettern zu hindern und damit Inflationssicherheit zu erreichen, ist das Höchstpreisedikt des römischen Kaisers Diokletian.
Im Jahre 1971 gaben die USA unter Präsident Nixon die Golddeckung der Währung auf.
Dies war ein Teil des Endes des internationalen Währungssystems von Bretton Woods im Jahr 1973.
Danach schnellten die Inflationsraten weltweit in die Höhe. Der Lohn-
und Preisstopp unter Präsident Nixon konnte die hohen Inflationsraten
der 70er Jahre nicht senken.
In jüngerer Zeit haben verschiedene Gruppierungen von Wirtschaftswissenschaftlern verschiedene Ansätze zur Verhinderung der Inflation propagiert.
Die Keynesianer
steuern die Nachfrageseite. Mit Hilfe höherer Besteuerung oder
geringeren Staatsausgaben wird versucht, die Nachfrage in den Griff zu
bekommen. Auch diesen Maßnahmen sind enge Grenzen gesetzt.
Die Monetaristen versuchen mit Hilfe der Geldmenge die Inflation zu steuern. Nach diesen Grundsätzen agieren heute die wichtigsten Zentralbanken der Welt.
Wenn allerdings die Geldmenge zu stark reduziert wird, entstehen Deflation und Rezession - da ist Inflation das kleinere Übel.
Erst durch diese restriktive Geldpolitik, in der das Geldangebot verknappt wurde, bekam man die Inflation besser in den Griff.
Der größte Profiteur der Inflation ist der Staat. Der reale Wert seiner Verschuldung nimmt durch die Inflation deutlich ab.
Zudem steigen durch die "kalte Progression" die realen Steuereinnahmen.
Das könnte doch auch beim kleinen Mann funktioniern - der hat doch auch genügend Schulden?
Bei Verträgen, die noch vor starker Inflation abgeschlossen wurden, trifft das zu. Die Position des Schuldners wird verbessert - die des Gläubigers wird verschlechtert.
Das gilt für Mieten, Renten- und Pensionsansprüche, Unterhaltszahlungen, Honorarordnungen usw.
Man kann die unterschiedlichen Geldanlageformen in zwei Gruppen mit unterschiedlichem Inflationsrisiko einteilen.
1. Geldwertvermögen
Bei Geldwertanlagen ist das Kapital in Bankprodukte wie
Sparbuch
,
Tagesgeldkonto
,
Festgeld
oder Kapitalversicherungen angelegt. Man spricht in diesem Fall auch von
Bankeinlagen
- diese sind nicht inflationssicher-sie bieten also keinen Inflationsschutz.
Die laufende Inflation nagt ständig an der Kaufkraft Ihres ersparten Geldvermögens. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 3% beträgt die Kaufkraft Ihres Geldes nach ca. 23 Jahren nur noch die Hälfte.
Mit dem Barwertrechner können Sie das selbst ausrechnen.
Zum Geldwertvermögen gehören aber auch Ihre Ansprüche aus
- der
Deutschen Rentenversicherung
,
- aus der
Riester Altersvorsorge
- und der freiwilligen Rentenversicherung.
Damit überwiegt beim deutschen Normalbürger bei weitem das Geldvermögen - voll der Inflation ausgesetzt.
Mit dem
Vermoegensrechner
der Deutschen Rentenversicherung können Sie unterschiedliche Situationen durchrechnen.
2. Sachwertvermögen
Bei Sachwertvermögen ist das Kapital in die Geldanlage Aktie , Altersvorsorge Immobilien , Investmentfonds,
ETF
,
RAFI Indizes
, die
Geldanlage Gold
usw. angelegt.
Solche Sachwerte profitieren in der Regel von der allgemeinen Inflation. Sie bieten somit gewisse Inflationssicherheit.
Auch Sachwerte unterliegen Angebot und Nachfrage, Spekulation und sonstigen Manipulationen. Sie sind auch abhängig von der Entwicklung der übrigen Geldanlageformen.
Die wichtigsten Zusammenhänge erklären wir, wenn wir uns mit den oben genannten Anlageformen befassen.
Preissteigerungen haben auf die Altersvorsorge privat einen starken negativen Einfluß. Je höher die Preise steigen, umso weniger können sich Sparer von ihrem Alterseinkommen leisten.
Der Barwertrechner von Ihre-Vorsorge.de zeigt, wie sich die Inflation auf Ihr Erspartes auswirkt. Weitere Finanzrechner finden Sie unter Altersvorsorge-Rechner .
Beim Normalbürger - wenn er keine Immobilie besitzt - überwiegt das Geldwertvermögen - voll der Inflation ausgesetzt.
Damit kann man die realen Verluste durch die Inflation auch in Zukunft kaum aufholen.
Also setzen Sie auf Inflationssicherheit und schichten Sie einen Teil Ihres Geldwertvermögens um in sicheres Sachwertvermögen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit der Inflationssicherheit bei den verschiedenen Geldanlageformen?
Welche Aha-Erlebnisse gab es für Sie?
Ist es Ihnen gelungen, der Inflation ein Schnippchen zu schlagen?
Vielleicht lassen Sie uns teilhaben an Ihren Erfolgen.
Auch Misserfolge können lehrreich sein - man spricht nur nicht gern darüber!
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