Wohn- Gebaeudeversicherung - Schutz vor Existenz bedrohenden Risiken
Die Wohn- Gebaeudeversicherung gehört zu den lebenswichtigen Altersvorsorge Versicherungen
, die Immobilienbesitzer vor Existenz betrohenden Risiken schützen soll.
Diese Versicherung wird auch noch als Gebäudeversicherung oder als Immobilienversicherung bezeichnet.
Versicherte Schäden
Der Normaltarif der Gebäudeversicherung schützt in der Regel
gegen Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Hagelschaden .
Versicherungskosten
Der Versicherungsbeitrag ist abhängig von verschiedenen Faktoren:
1. Aktueller Wiederaufbauwert des Wohngebäudes
Mit Hilfe von Versicherungswert 1914, Baukostenindex und Gleitendem Neuwert wird zunächst der aktuelle Wiederaufbauwert des Wohngebäudes ermittelt.
Versicherungswert 1914
Der Versicherungswert 1914 ist Berechnungsgrundlage für den theoretischen Wiederaufbauwert des Wohngebäudes.
Baukostenindex
Der
Baukostenindex
vom Statistischen Bundesamt bildet die Entwicklung der Baukosten über die Jahre ab und dient zur Umrechnung der Herstellungskosten des Wohngebäudes von Goldmark (Wert 1914) in EUR. Er wird vom Statistischen Bundesamt jährlich neu festgelegt und gilt für die gesamte Versicherungswirtschaft.
Für das Jahr 2006 beträgt er 10,52.
Gleitender Neuwert
Der gleitende Neuwerte berücksichtigt die Baupreisentwicklung und soll eine Unterversicherung vermeiden.
Multipliziert man den Versicherungswert 1914 mit dem sich jährlich ändernden Baukostenindex ergibt sich der aktuelle Wiederaufbauwert des Gebäudes, also der gleitende Neuwert.
2. Tarifzone
Die Tarifzone wird ähnlich wie bei der
Autoversicherung
über die Postleitzahl der Gemeinde ermittelt, in der das Gebäude steht.
3. Bauartklasse
Unterschieden wir hier bei der Bauart des Gebäudes zwischen verschiedenen Bauartklassen:
- BAK1: Massive Bauweise, harte Bedachung.
- BAK 2: Meistens feuergefährlichere Bauweise, mit harter Bedachung. Hierunter fallen oft mit Stein ausgefachte Fachwerkhäuser und Fertighäuser in Holzbauweise, die feuerhemmend ummantelt sind.
- BAK 3 bis BAK 5 sind nur schwerlich zu versichern.
Achtung: Manche Versicherungen ermitteln die
4. Versicherte Gefahren
In der Basisversicherung sind die üblichen Gefahren wie Feuer-, Leitungswasser-, Sturm- und Hagelschäden versichert.
Weitere Elementarschäden und andere zusätzliche Risken versichern
Elementarschäden durch Grundwasser, Hochwasser, Witterungsniederschläge, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbrüche können bei wenigen Versicherungen als Ergänzung der Gebaeudeversicherung versichert werden.
Zusatzprämien fallen auch an bei Überspannungsschäden, Ableitungs-, Wasserzuleitungs- und Heinzungsrohre auf dem versicherten Grundstück sowie Fußbodenheizungen, Beschädigung durch Graffiti, Auslaufen von Aquarien und Wasserbetten, Wärmepumpen und Solaranlagen.
Vertragslaufzeit begrenzen
Sie sollten sich bei der Gebäudeversicherung nicht zu lange binden. Sie berauben sich sonst der Möglichkeit, Ihren Vertrag jährlich zu kündigen. Sei es zur Wahl eines neuen Anbieters oder um den Vertrag jährlich anzupassen. Zu empfehlen ist deshalb eine Vertragslaufzeit von einem Jahr.
Versicherungsvergleich
Damit Sie nicht von der Vielfalt der möglichen Angebote erschlagen werden, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
1. Ermitteln Sie Ihr Gefährdungsprofil für Existenz bedrohende Gefahren.
2. Fordern Sie Angebote an für den Normaltarif ohne alle Extras.
3. Prüfen Sie, ob diese alle Ihre Existenz betrohenden Gefahren abdecken. Manche Gebaeudeversicherungen bieten im Normaltarif schon Versicherungsschutz für Existenz betrohende Risiken, die Sie bei anderen Versicherungen teuer bezahlen müssen.
4. Nicht abgedeckte existenzielle Risiken sollten Sie als Zusatz zu den Ihnen vorliegenden Basisangeboten anfordern.
5. Beachten Sie, dass oft nicht jeder
Versicherungsvergleich
alle Alternativen enthält. Manche sind auch "provisionsoptimiert", wie es häufig im Finanzwesen vorkommt. Also sollten Sie mehrere Vergleiche heranziehen.
Achtung
Gewisse Risiken - vor allem bei Vorschäden - bekommen Sie gar nicht oder nur für viel Geld versichert.
Damit müssen Sie leben!
Mit diesen Randbedingungen können Sie jetzt den Versicherungsvergleichdurchführen und die für Sie passende Versicherung finden.
Im Schadensfall gilt:
- Melden Sie den Schaden unverzüglich an das Versicherungsunternehmen und reichen Sie die nötigen Belege ein, um den Schaden nachzuweisen.
- Rohrbrüche und Öffnungen in Dach und Wand können sofort repariert werden, um größeren Schaden abzuwenden. Zur Sicherheit sollten Sie die Schadenstelle fotografieren und ausgebaute Teile bis zur abschließenden Schadensregulierung aufbewahren.
Vorsicht!
Schon in der Bauphase benötigen Sie zusätzliche lebenswichtige Versicherungen:
1. Die Bauherren-Haftplichtversicherung tritt bei berechtigten Schadensersatzansprüchen Dritter während der Bauphase ein. Die Versicherung sollte gleich nach dem Grundstückkauf abgeschlossen werden. Die Versicherungssumme sollte mindestens 3 Millionen Euro betragen.
Diese Versicherung übernimmt auch eventuelle Anwalts- Sachverständigen- und Prozesskosten.
2. Die Bauleistungsversicherung deckt Schäden wie Sturm- und anderere Wetterschäden, Diebstahl und Vandalismus an dem noch nicht fertiggestellten Bauobjekt.
Beide Versicherungen werden oft gemeinsam angeboten als Gebäudeneubauversicherung.
Häufig wird damit auch die folgende Feuer-Rohbauversicherung mit eingeschlossen.
3. Die Feuer-Rohbauversicherung tritt ein, wenn der Rohbau durch Feuer, Blitzschlag oder Explosion stark beschädigt oder gar zerstört wird. Diese Versicherung benötigen Sie nicht, wenn Sie eine Gebäudeversicherung abgeschlossen haben, die auch die Bauphase abdeckt.
4. Die Bauhelfer-Unfallversicherung der Bauberufsgenossenschaft tritt bei Unfällen von Bauhelfern auf der Baustelle ein. Der Bauherr muss dafür nachträglich für jede geleistete Arbeitsstunde der Bauhelfer einen Versicherungsbeitrag bis zu ca. 2 Euro bezahlen.
Mehr dazu finden Sie im
Merkblatt für Bauherren
der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.
Fazit
Sie sehen also, dass bis Baubeginn einiges zu berücksichtigen ist. Lassen Sie sich aber von der Vielzahl der Varianten der Gebaeudeversicherung nicht überwältigen.
Überlegen Sie einfach, welche Existenz bedrohenden Risiken auf Ihre Situation zutreffen.
Bietet eine Versicherung zum gleichen Preis mehr Schutz, dann werden Sie nicht nein sagen
Darüber hinaus sollten Sie prüfen, ob Sie zusätzlich nicht lieber eine Hausratversicherung abschließen wollen.
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